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Dianne Reevesjazzopen Stuttgart: am Schlossplatz in Stuttgart am 9. Juli 2015
Auf der Bühne am Schlossplatz gaben sich am Donnerstag, dem 9. Juli, die vor kurzem wieder mit einem Grammy geehrten Dianne Reeves und Gregory Porter mit dem Metropole Jazz Orchestra beim spektakulärsten Event des Festivals die Ehre. Das Konzert beginnt mit einer frischen Version von Gershwins "Summertime" mit dem Dianne Reeves Quintett: am Piano Peter Martin, begleitet von Terreon Gully am Schlagzeug, dem Bassisten Reginald Veal und dem im Laufe dieses Abends immer wieder hinreißenden Gitarristen Romero Lubambo. Die Primadonna des Jazz erscheint kurz darauf und lässt mit ihrer Stimme die Sommerluft vibrieren, so überaus intensiv, dass man glaubt, ihr Klang könnte in diesem Augenblick die ganze Welt umspannen. Ihre warme, erotische Ausstrahlung umgarnt das Publikum sofort, als die gut gelaunte Diva von ihrer Zusammenarbeit mit George Clooney bei dem Film "Good Night, and Good Luck" fröhlich zwitschernd schwärmt. Der Sommercocktail ist gut gemixt mit "I'm in Love Again", "Love Is Here to Stay" und dem zur Jazzballade verwandelten Reggae-Klassiker "Waiting in Vain". Schließlich liegt ihr das Publikum stehend applaudierend zu Füßen. "Singen ist in erster Linie Freiheit für mich. Freiheit des Geistes, Freiheit in der Kommunikation." Dianne Reeves´ Bekenntnis ist auch hier wieder angekommen. Gregory Porter und das Metropole Jazz Orchestrajazzopen Stuttgart: am Schlossplatz in Stuttgart am 9. Juli 2015
Dem Stuttgarter Jazzpublikum ist Gregory Porter seit seinem Auftritt im BIX 2011 tief im Gedächtnis geblieben. Umso folgerichtiger ist nun sein Auftritt hier auf der großen Bühne am Schlossplatz nach seinem kometenhaften Aufstieg in den vergangenen Jahren. Die Sängerin Dee Dee Bridgewater attestierte ihm, ein "old spirit reborn" zu sein und das bestätigt dieser ungewöhnliche Künstler an diesem Abend erneut. Schon nach wenigen Takten offenbart sich seine existentielle und klar akzentuierte gefühlvolle Stimme, die das Publikum sofort in seinen Bann zieht. Die Magie seiner Stimme lässt alle Gespräche verstummen und erreicht jeden einzelnen, eingehüllt in den glasklaren Sound des Metropole Jazz Orchestra. "We are like children. Were painted on canvases.Can I get some greens with my blues?" Seine oszillierenden Kompositionen sind musikalische Lyrik. Sie beschreiben die Erfahrungen biographischer Brüche und Umwege, die seinem Bariton diese Wärme und seinen authentischen Liedern eine magische Tiefe geben. "Mich inspiriert beim Komponieren die Gegensätzlichkeit des Lebens", sagt Porter. "No Love Dying"- perfekt zum Heilen eines gebrochenen Herzens. Porters Musik ist wohltuend und wärmend. Das Schönste, was ein Herzschmerz je werden kann: ein Gregory Porter Song! Wie erwartet, kommt Dianne Reeves zu einem Duett mit Porter auf die Bühne mit Bill Withers Klassiker "Grandma's Hands". WAS für ein Paar!! Zum Ende dieses sicher großartigsten Konzerts des Jazzopen 2015 singt Porter in seinem Song "1960 What?" über die Ermordung von Martin Luther King. Darüber, dass Rassismus bis heute nicht überwunden ist und gibt dem Jazz und der schwarzen Musik seine politische Dimension zurück, ohne je pathetisch zu sein. "When we sing together, we can´t be apart!" Thank you, Mr. Porter. Martina Hampe 
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