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KOKOROKO

im Theaterhaus Stuttgart am 21. April 2019

Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Sheila Maurice-Grey   Theaterhaus Jazztage Stuttgart: KOKOROKO  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: KOKOROKO 
Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Ayo Salawu  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Sheila Maurice-Grey, Richie Seivwright  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Mutale Chashi 
Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Ayo Salawu  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Yohan Kebede  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: KOKOROKO 
Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Onome Ighmare  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: KOKOROKO  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: KOKOROKO 
Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Richie Seivwright  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Richie Seivwright  Theaterhaus Jazztage Stuttgart: Sheila Maurice-Grey 

Sheila Maurice-Grey, bl, tp
Ersatz für Cassie Kinoshi, sax
Richie Seivwright, tb
Oscar Jerome, g
Yohan Kebede, keyb
Mutale Chashi, b
Onome Ighmare, perc
Ayo Salawu, dr

Am 21. April trat im Rahmen des Theaterhaus-Jazzfestivals in Stuttgart die achtköpfige Gruppe KOKOROKO auf, geschart um die Frontfrau Sheila Maurice-Grey an der Trompete. Zusammen mit Posaune und Altsaxophon bildet sie eine Bläserformation, die sich druckvoll herausheben aus einem beinahe hypnotischen Rhythmus-Klangteppich, der gebildet wird von Keyboard, Bass, Gitarre, Schlagzeug und Percussion.

In der jungen Musikszene von London, die eine der innovativsten und lebendigsten der Welt darstellt, ist der Jazz momentan ebenso angesagt wie vormals Hip-Hop oder Rap. Bei uns scheint diese Entwicklung noch nicht angekommen zu sein, war doch das völlig begeisterte Publikum durchweg mindestens doppelt bis dreimal so alt wie die jungen Akteure. Diese gaben an diesem Abend kein Konzert, nein sie feierten gemeinsam mit dem Publikum ein Fest. Sie boten Afrobeat vom Allerfeinsten und wer nie die Gelegenheit hatte, die Mega-Konzerte von Fela Anikulapo Kuti zu sehen, der hatte hier die Möglichkeit, in dieses Lebensgefühl der Achziger- und Neunzigerjahre einzutauchen.

Doch obwohl ein gut Teil der Bandmitglieder einen nigerianischen Hintergrund haben, klingen sie deshalb nicht wie ein Remake des Kuti-Sounds: Acid-Jazz und Reggae-Sound werden ebenso integriert wie lyrische traditionelle Jazz-Passagen. Die wohlüberlegte Mischung aus solistischen Improvisationen und durchkomponierten Teilen ging nahtlos zusammen und war neunzig Minuten lang mitreißend.

Ein wundervolles Konzert, das an diesem lauen Frühlingsabend ein Stück heißes Westafrika aufleben ließ.

Markus Minberg



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