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Wallace Roney Quintet

im Jazzclub Bix Stuttgart am 16. März 2018

Emilio Modeste, Curtis Lundy, Wallace Roney   Emilio Modeste, Curtis Lundy   Curtis Lundy, Wallace Roney
Emilio Modeste   Emilio Modeste, Curtis Lundy   Curtis Lundy   Curtis Lundy
Wallace Roney   Oscar Williams   Oscar Williams   Oscar Williams
Eric Allen   Eric Allen   Eric Allen
Wallace Roney   Wallace Roney

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Wallace Roney, tp
Emilio Modeste, sax
Oscar Williams, p
Curtis Lundy, b
Eric Allen, dr

Wenn Wallace Roney angekündigt ist, dann kommen sofort die Namen sämtlicher Jazzgrößen auf den Tisch, allen voran der legendäre Miles Davis, der sich in den Siebzigern ganz besonders um den damals mittellosen jungen Trompeter kümmerte. Weil sein Sound dem des Meisters sehr ähnlich war, wurde er lange als dessen Nachfolger gehandelt; eine schwere Bürde, von der Wallace sich erst befreien musste, indem er einen ganz eigenen Klang entwickelte.

Die Besetzung, in der Roney an diesem Abend auftrat, war ausgesprochen spannend: Eric Allen an den Drums, der druckvoll und sensibel viele Free Jazz Elemente aufzeigte und der sich nicht damit zufrieden gab, lediglich den Rhythmus anzugeben und Curtis Lundy am Bass, eine würdevolle und eindrucksvolle Persönlichkeit, der an seinem Bass alle Facetten virtuos handhabte. Mit Interesse erwartete man den Auftritt des Pianisten und des Saxophonisten, denn neben den gestandenen Herren waren diese blutjungen Musiker recht unbeschriebene Blätter. Schnell jedoch wurde dann klar, warum Wallace Roney diese Nachwuchskünstler in sein Ensemble berufen hatte, denn beide überzeugten durch virtuose Vielfalt und großes Einfühlungsvermögen. Oscar Williams an den Tasteninstrumenten zeigte durch seine Mimik, wie sehr er in die Musik involviert war und Emilio Modeste mit seinen gerade achtzehn Jahren an Tenor- und Sopransaxophon reichte durch seine atemberaubenden Läufe an ganz große Vorbilder heran.

Wenn man das Gesicht von Roney beobachtete, während seine jungen Schützlinge ihre Soli absolvierten dann erweckte es den Eindruck, dass er sich gut daran erinnerte, wie er vor vierzig Jahren in einer ähnlichen Situation war. Er selbst zeigte nur in einem einzigen Stück, dass er die leise filigrane Klangwelt eines Miles Davis wundervoll beherrscht; ansonsten brillierte er mit technisch perfekten schnellen Läufen und freien Improvisationen.

So war es insgesamt ein sehr erfrischendes Konzert, bei dem jeder einzelne der Musiker für sich eine Reise wert war.

Markus Minberg


Chick Corea Quintet in der Liederhalle Stuttgart am 12. Juli 2016 Wallace Roney beim Jazzopen 2016 Stuttgart mit dem
Chick Corea Quintet

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Wallace Roney, Emilio Modeste, Oscar Williams, Curtis Lundy und Eric Allen

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