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Piano Summit

im Theaterhaus Stuttgart am Do. 13. April 2017

30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Piano Summit   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Iiro Rantala   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Iiro Rantala   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Leszek Mozdzer, Michael Wollny   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Leszek Mozdzer   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Michael Wollny, Iiro Rantala   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Iiro Rantala   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Iiro Rantala, Michael Wollny   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Piano Summit   30.Internationale Theaterhaus Jazztage: Piano Summit bei der Zugabe  

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Michael Wollny, p
Iiro Rantala, p
Leszek Mozdzer, p


Zwei gegeneinander gestellte Flügel und ein E-Piano stehen auf der Bühne des Stuttgarter Theaterhauses und bilden das Set-up für das als Piano Summit angekündigte Konzert.

Iiro Rantala, der finnische Derwisch auf den Tasten, eröffnet energiegeladen mit dem Titelstück aus seiner CD "Lost heroes" um sich gleich darauf in eine funkensprühende Interpretation von Leonard Bernsteins Ouvertüre zur Operette "Candide" zu stürzen. Ganz anders ist der Ansatz von Michael Wollny, eher introvertiert, suchend, aber durchaus gehaltvoll. Mozdzers Spiel ist eher gefällig, er ist aber wohl das verbindende Element zwischen den Dreien, er initiiert knitz das Zusammenspiel aller an allen Instrumenten. Es ist erst der dritte gemeinsame Auftritt der drei jüngeren europäischen Pianisten der Spitzenklasse, den der deutsche Jazz-Mäzen und Produzent, Siggi Loch, höchst selbst am Abend im Publikum sitzend, mit seinem Label Act initiiert, in der Berliner Philharmonie mitgeschnitten und als CD: "Jazz At Berlin Philharmonic 1" veröffentlicht hat.

Unterschiedlicher könnten die Musiker kaum sein, aber die Freude am Pianospiel verbindet, obwohl sie aus verschiedenen Ländern kommen. Rantala ist der Haudrauf, der atemberaubende par force Ritte durch seine Songs hinlegt, immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Wollny, der Ruhigere mit seiner markanten Frisur, meist ein Bein über das andere geschlagen, sitzt versunken am Flügel und lockt die feinsten Töne hervor. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm dies mit einem Medley aus seinem bekanntesten Stück "Hexentanz" und einem Stück von Paul Hindemith. Anschließend erklärt er, dass die Überleitungen dazwischen Stuttgart 1- 3 heißen. Das freut das dankbare Stuttgarter Publikum !

Mozdzer, barfuß mit Anzug, fällt an diesem Abend gegenüber den beiden anderen etwas ab, seine Interpretationen sind eher gehobener Standard. Der Pole gilt aber als "der große Romantiker unter den europäischen Jazzpianisten. Stets klammert sich sein perlendes, anschlagstechnisch unerreichtes Spiel an Melodien voller Lyrik und Emotion! (ACT) Nun ja, die Pressetexte.. Höhepunkt sind die Duos, vor allem das von Rantala und Wollny. Sie hören sich zu, schauen sich an, jeder lässt sich auf den anderen ein, sie reagieren musikalisch aufeinander. Besonders eindrucksvoll gelang dies bei dem Stück "White Moon" von Wollnys Pianolehrer Chris Beier. Einfach hymnisch !

Als Finale furioso wird Chick Coreas "La Fiesta" im munteren Tanz der Drei um die drei Instrumente aufgeführt, schließlich greifen sie zu dritt in die Tasten eines Flügels. Das ist dann doch des Guten zu viel, wirkt fast zirzensisch, Unterhaltung eben. Dem Publikum aber gefällt's: Standing Ovation!.

Helmut Hugo Burkhardt

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